5 Wege, ein Staudenbeet abwechslungsreich zu gestalten
Welche Fragen sollte man sich vor dem Anlegen eines Staudenbeetes stellen – und wie kann man die Pflanzen kombinieren? Die besten Tipps
Taglilie, Pfingstrose, Astern – Stauden sind mehrjährige, nicht verholzende Pflanzen, die bei richtiger Auswahl und Pflege den Garten oft jahrelang mit üppiger Blüte beschenken. Allerdings blühen sie meist nur wenige Wochen und verändern sich deutlich im Lauf der Jahreszeiten. Der Trick bei einem Staudenbeet ist also, die Stauden gut aufeinander abzustimmen, vor der Pflanzung ein Konzept für Formen und Farben zu erstellen und die Standortvorlieben der jeweiligen Pflanze zu beachten.
Stauden wachsen am besten, wenn der Garten-Standort in punkto Lichtverhältnissen und Boden ihrem natürlichen möglichst gut entspricht. Man würde ja auch keine Seerose in ein Blumenbeet pflanzen… so ähnlich muss man sich das vorstellen, nur nicht ganz so streng.
Manche Stauden wachsen besser in der Sonne, beispielsweise Eselsohr (Stachys byzantina) und Nadelblättriges Mädchenauge (Coreopsis verticillata).
Manche Stauden wachsen besser in der Sonne, beispielsweise Eselsohr (Stachys byzantina) und Nadelblättriges Mädchenauge (Coreopsis verticillata).
Andere, zum Beispiel Astilben, bevorzugen den halbschattigen Gehölzrand.
Und einige Stauden – zum Beispiel Funkien und Farne – lieben wiederum den Schatten.
Mehr über Funkien & Farne >>>
Gärtner sprechen von insgesamt „acht Lebensbereichen“ der Stauden. Oft ist das Angebot in den Staudengärtnereien entsprechend diesen Lebensbereichen sortiert, sodass man sich gut zurechtfindet.
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Gärtner sprechen von insgesamt „acht Lebensbereichen“ der Stauden. Oft ist das Angebot in den Staudengärtnereien entsprechend diesen Lebensbereichen sortiert, sodass man sich gut zurechtfindet.
5 Wege, um ein Staudenbeet abwechslungsreich zu gestalten
Hat man die Standortfrage geklärt, geht es ans Finetuning. Das Staudenbeet soll abwechslungsreich aussehen, auch im Laufe der Jahreszeiten. Wie erreicht man das?
1. Farbwechsel im Staudenbeet
Welche Farbe darf es sein? In diesem klassischen Garten, gestaltet von Droll & Lauenstein, wurden zurückhaltend blaue und weiße Stauden ausgewählt, beispielsweise Herbst-Eisenhut (Aconitum carmichaelii ‘Arendsii’) und die weiße Herbst-Anemone (Anemone japonica Hybride ‘Honorine Jobert’). Es gibt auch monochrome Stauden-Pflanzungen und welche aus Kontrastfarben und völlig bunte. Erlaubt ist was gefällt.
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Hat man die Standortfrage geklärt, geht es ans Finetuning. Das Staudenbeet soll abwechslungsreich aussehen, auch im Laufe der Jahreszeiten. Wie erreicht man das?
1. Farbwechsel im Staudenbeet
Welche Farbe darf es sein? In diesem klassischen Garten, gestaltet von Droll & Lauenstein, wurden zurückhaltend blaue und weiße Stauden ausgewählt, beispielsweise Herbst-Eisenhut (Aconitum carmichaelii ‘Arendsii’) und die weiße Herbst-Anemone (Anemone japonica Hybride ‘Honorine Jobert’). Es gibt auch monochrome Stauden-Pflanzungen und welche aus Kontrastfarben und völlig bunte. Erlaubt ist was gefällt.
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In unterschiedlichen Jahreszeiten kann man einen unterschiedlichen Farbschwerpunkt setzen. Dieses Beet ist im Frühling ziemlich bunt – Zwiebelpflanzen, die auch zu den Stauden zählen, sind verantwortlich für die Farbexplosion. Später im Frühsommer ist hier vor allem noch das Apricot der Strauch-Rose ‘Frühlingsduft’ zu sehen.
Aber natürlich nicht nur…! Das blaue Geranium ‘Roxanne’ blüht im gleichen Beet durchgängig von Juni bis Oktober, hier in Kombination mit dem Glöckchen von Clematis addisonii. Diese Storchschnabel-Züchtung ist zwar etwas teurer als viele Standardstauden, blüht dafür aber um viele Wochen länger. Es lohnt sich also, nach solchen Besonderheiten Ausschau zu halten.
2. Blattformen beachten
Blattformen spielen im Staudenbeet ebenso eine Rolle wie die Blüte. Die schlanken Halme der Japansegge (Carex morowii) im Hintergrund bilden hier etwa einen hübschen Kontrast zu den großen, herzförmigen Blättern des Kaukasus-Vergißmeinichts (Brunnera macrophylla). Die Blätter der Sorte ‘Jack Frost’ weisen als Besonderheit eine weiße Zeichnung auf.
Blattformen spielen im Staudenbeet ebenso eine Rolle wie die Blüte. Die schlanken Halme der Japansegge (Carex morowii) im Hintergrund bilden hier etwa einen hübschen Kontrast zu den großen, herzförmigen Blättern des Kaukasus-Vergißmeinichts (Brunnera macrophylla). Die Blätter der Sorte ‘Jack Frost’ weisen als Besonderheit eine weiße Zeichnung auf.
3. Gräser integrieren
Viele Gräser und Zwiebelpflanzen gehören zu den Stauden. Oft heißt es trotzdem „Stauden und Gräser“ oder „Stauden und Zwiebelpflanzen“, das ist aber so nicht korrekt.
Gräser werden meist gepflanzt, weil sie eine andere Textur und Struktur in ein Beet bringen, also nicht wegen der Blüte, sondern wieder hauptsächlich wegen dem Blatt.
Gräser verlängern zudem das Gartenjahr. Viele Gartengräser treiben erst ab Mai aus, zieren dann mit ihren Blättern sommerliche Beete und laufen im Herbst zur Höchstform auf. Viele Stauden sind dann schon längst verblüht. Der gelbe Sonnenhut (Rudbeckia fulgida var. ‘Goldsturm’), Lampenputzergras (Pennisetum alopecuroides) und Zebra-Schilf (Miscanthus sinensis, etwa die Sorte ‘Strictus’) halten jedoch vergleichsweise lange durch.
Viele Gräser und Zwiebelpflanzen gehören zu den Stauden. Oft heißt es trotzdem „Stauden und Gräser“ oder „Stauden und Zwiebelpflanzen“, das ist aber so nicht korrekt.
Gräser werden meist gepflanzt, weil sie eine andere Textur und Struktur in ein Beet bringen, also nicht wegen der Blüte, sondern wieder hauptsächlich wegen dem Blatt.
Gräser verlängern zudem das Gartenjahr. Viele Gartengräser treiben erst ab Mai aus, zieren dann mit ihren Blättern sommerliche Beete und laufen im Herbst zur Höchstform auf. Viele Stauden sind dann schon längst verblüht. Der gelbe Sonnenhut (Rudbeckia fulgida var. ‘Goldsturm’), Lampenputzergras (Pennisetum alopecuroides) und Zebra-Schilf (Miscanthus sinensis, etwa die Sorte ‘Strictus’) halten jedoch vergleichsweise lange durch.
Die Blütenstände des Reitgras (hier vermutlich Calamagrostis x acutiflora ‘Karl Foerster’) bilden hier zum Beispiel einen hübschen Kontrast zu den herbstblühenden Stauden wie der Purpur-Sonnenhut (Echinacea purpurea).
Gräser machen dann auch im Winter noch eine gute Figur, wenn sich Raureif auf die Blätter legt. Man schneidet sie dann erst im Frühjahr vor dem neuen Austrieb zurück.
Gartengestaltung: Lassen Sie Gras drüber wachsen >>>
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4. Mit Zwiebelpflanzen Akzente setzen
Auch Zwiebelpflanzen bereichern das Staudenbeet. Die Zwiebeln werden im Herbst zwischen die übrigen Stauden gesetzt und blühen dann im Frühjahr. Nach der Blüte ziehen die Zwiebelpflanzen ein und die Prachtstauden können sich entfalten.
Auch Zwiebelpflanzen bereichern das Staudenbeet. Die Zwiebeln werden im Herbst zwischen die übrigen Stauden gesetzt und blühen dann im Frühjahr. Nach der Blüte ziehen die Zwiebelpflanzen ein und die Prachtstauden können sich entfalten.
Mit Zwiebelpflanzen wie dem Winterling (Eranthis hyemalis) kann die erste Blüte schon im Februar erfolgen. Das Gartenjahr fängt dann einfach früher an.
Auch bei den Zwiebelpflanzen gilt es natürlich, die jeweiligen Standortvorlieben zu beachten. Tulpen mögen zum Beispiel volle Sonne und durchlässigen Boden.
Auch bei den Zwiebelpflanzen gilt es natürlich, die jeweiligen Standortvorlieben zu beachten. Tulpen mögen zum Beispiel volle Sonne und durchlässigen Boden.
5. Die Art der Pflanzung
Wichtig ist auch wie das Staudenbeet gepflanzt wird: Wenn das Beet groß genug ist, bietet sich es an, die gleichen Pflanzen mehrmals zu wiederholen und niedrige und höhere Stauden abzuwechseln, damit das Beet einen Rhythmus erhält.
Wichtig ist auch wie das Staudenbeet gepflanzt wird: Wenn das Beet groß genug ist, bietet sich es an, die gleichen Pflanzen mehrmals zu wiederholen und niedrige und höhere Stauden abzuwechseln, damit das Beet einen Rhythmus erhält.
Generell gilt: Zum Rand werden die kleiner bleibenden Pflanzen gesetzt, in der Beetmitte oder am Zaun die höheren. Ebenso empfiehlt sich eine Mischung aus horstig wachsenden Stauden und flächig wachsenden Bodendeckern. Diese Art der Staudenbepflanzung ist aber nur eine Möglichkeit unter vielen.
Im Bild: Die Herbst-Anemone (Anemone japonica ‘Praecox’) bekennt im September Farbe.
Im Bild: Die Herbst-Anemone (Anemone japonica ‘Praecox’) bekennt im September Farbe.
Wem diese Pflanzung zu abwechslungsreich oder zu komplex ist, kann ein Beet auch mit nur einer Staudenart bepflanzen, wie hier mit Weißem Sonnenhut (Echinacea purpurea ‘Alba’) oder beispielsweise auch mit Taglilien (Hemerocallis-Hybriden). Großflächige Staudenpflanzungen eignen sich für große Gärten und sind besonders typisch für Kanada und die USA. Solche Flächen sind einfacher zu pflegen als Pflanzungen mit vielen unterschiedlichen Arten, weil hier kaum Pflanzkenntnisse nötig sind.
Eine etwas ungewöhnlichere Art der Bepflanzung ist auch die Verwendung von Wildstauden. Wildstauden sind züchterisch unverändert und meist unscheinbarer als die Prachtstauden, punkten dafür mit natürlichem Charme, Understatement – und sind in unseren Gärten immer noch eine Seltenheit. Wildstauden lassen sich über Spezialgärtnereien beziehen und über Pflanzung oder Ansaat ansiedeln. Aber Achtung: bei Wildstauden ist die Standortwahl extrem wichtig, da das Beet sonst sehr pflegeaufwendig wird.
Tipp: Stauden-Profis zu Rate ziehen
Wem Zeit und Muße fehlen, sich geduldig dem Gärtnern mit Stauden zu widmen –Staudengärtnereien sowie Gartenexperten und Landschaftsarchitekten mit den entsprechenden Kenntnissen liefern professionelle Unterstützung.
Einen guten Einstieg in die Welt der Stauden bietet etwa das Buch „Gartenblumen: So blühen sie am schönsten“ des Gartenbauprofessors Bernd Hertle (erschienen bei G|U Gräfe & Unzer); zum Vertiefen eignet sich unter anderem „Neue Staudenverwendung“ von Norbert Kühn (Ulmer Verlag).
Weiterlesen: Beständig und bunt – 8 Stauden, die den Herbst verschönern >>>
Wem Zeit und Muße fehlen, sich geduldig dem Gärtnern mit Stauden zu widmen –Staudengärtnereien sowie Gartenexperten und Landschaftsarchitekten mit den entsprechenden Kenntnissen liefern professionelle Unterstützung.
Einen guten Einstieg in die Welt der Stauden bietet etwa das Buch „Gartenblumen: So blühen sie am schönsten“ des Gartenbauprofessors Bernd Hertle (erschienen bei G|U Gräfe & Unzer); zum Vertiefen eignet sich unter anderem „Neue Staudenverwendung“ von Norbert Kühn (Ulmer Verlag).
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Bei der Planung eines Staudenbeetes sollte man zuerst die Standortbedingungen des zu bepflanzenden Beets beachten. Wie ist der Boden? Durchlässig oder frisch-feucht? Wie die Ausrichtung zur Sonne?
Im Bild ist übrigens eine typische sogenannte mixed border aus Großbritannien, dem Mutterland der Staudenpflanzung zu sehen – zu verschiedenen Arten der Stauden-Pflanzung aber gleich mehr!