Der „Wohnwagon“: Ein rollendes Heim auf 25 Quadratmetern
Alternativ mit Luxus: Ein Wiener Jungunternehmen entwickelt Heime auf Rädern – autark, nachhaltig und auf das Wesentliche reduziert
„Was braucht man eigentlich für ein gutes Leben?“, haben sich die Österreicher Theresa Steininger und Christian Frantal gefragt. Auf eine Antwort konnten sie sich schnell einigen: „25 Quadratmeter autarken Wohnraums aus natürlichen Materialien.“ So haben sie 2013 das Unternehmen WW Wohnwagon gegründet und mithilfe von 100 Kleininvestoren via Crowdinvesting einen hölzernen Wohnwagen entwickelt, der, ausgestattet mit Biotoilette, Photovoltaik-Anlage und Pflanzenfilter-System, ein autarkes und selbstbestimmtes Leben ermöglichen soll – optional mit fahrbarem Untergrund!
Auf 25 Quadratmetern findet man im Wohnwagon von Theresa Steininger und Christian Frantal alles, was man zum Leben braucht: ein Bett, eine Küchennische, ein Bad mit Dusche und einen Wohnraum. Dank ausgeklügelter Systeme und speziell angefertigter Möbel ist dies möglich. „Reduce to the max“ lautet ihr Motto – weniger ist mehr und wird zum Reichtum, denn Autarkie betrachten die beiden als größten Luxus.
Ihr Konzept basiert auf philosophischen Grundgedanken zum reduzierten Wohnen sowie auf Forschungen über Wohntrends. Der Wohnwagon ist ihre Antwort auf viele aktuelle Fragen: Wie wollen wir in Zukunft leben? Wie gehen wir mit Klimawandel und Ressourcenverschwendung um? Wie finden wir eine neue Lebensform, die zukunftsfähig ist, aber auch Spaß macht? Das Produkt richtet sich an moderne und naturverbundene Menschen, deren Leben geprägt ist durch häufige Wohnortwechsel, steigende Mietpreise und die Sehnsucht nach einem umweltbewussten Leben im Grünen. WW Wohnwagon betreiben so auf professioneller Basis, was in den USA als private DIY-Bewegung entstand: Anhänger des Tiny House Movement haben sich zum Ziel gesetzt, auf kleinstem Raum (nicht mehr als 55 Quadratmeter) zu leben.
Mehr dazu: Tiny Homes – mobiles Wohnen auf kleinstem Raum >>>
Ihr Konzept basiert auf philosophischen Grundgedanken zum reduzierten Wohnen sowie auf Forschungen über Wohntrends. Der Wohnwagon ist ihre Antwort auf viele aktuelle Fragen: Wie wollen wir in Zukunft leben? Wie gehen wir mit Klimawandel und Ressourcenverschwendung um? Wie finden wir eine neue Lebensform, die zukunftsfähig ist, aber auch Spaß macht? Das Produkt richtet sich an moderne und naturverbundene Menschen, deren Leben geprägt ist durch häufige Wohnortwechsel, steigende Mietpreise und die Sehnsucht nach einem umweltbewussten Leben im Grünen. WW Wohnwagon betreiben so auf professioneller Basis, was in den USA als private DIY-Bewegung entstand: Anhänger des Tiny House Movement haben sich zum Ziel gesetzt, auf kleinstem Raum (nicht mehr als 55 Quadratmeter) zu leben.
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Natürliche Materialien
Ziel war, den Wohnwagon nur aus wiederverwerteten, wiederverwertbaren oder biologisch abbaubaren Materialien zu bauen. Für die Außenhaut verwenden Steininger und Frantal heimisches Lärchenholz; das sehr widerstandsfähig ist und durch eine Harzschicht vor Insekten geschützt ist. Für die Innenverkleidung kommen Fichtenholz-Weichfaserplatten zum Einsatz. Außerdem bekommen die Innenräume einen Lehmputz, der per se atmungsaktiv, kostengünstig, kompostierbar und temperaturregulierend ist – kein Wunder, dass er zum Lieblingsmaterial des Duos wurde. Damit der Wohnwagon auch im Winter bewohnbar ist, wird er mit Schafwolle gedämmt. Neben deren guten isolierenden Eigenschaften ist sie feuchtigkeitsregulierend und nimmt Schadstoffe auf.
Ziel war, den Wohnwagon nur aus wiederverwerteten, wiederverwertbaren oder biologisch abbaubaren Materialien zu bauen. Für die Außenhaut verwenden Steininger und Frantal heimisches Lärchenholz; das sehr widerstandsfähig ist und durch eine Harzschicht vor Insekten geschützt ist. Für die Innenverkleidung kommen Fichtenholz-Weichfaserplatten zum Einsatz. Außerdem bekommen die Innenräume einen Lehmputz, der per se atmungsaktiv, kostengünstig, kompostierbar und temperaturregulierend ist – kein Wunder, dass er zum Lieblingsmaterial des Duos wurde. Damit der Wohnwagon auch im Winter bewohnbar ist, wird er mit Schafwolle gedämmt. Neben deren guten isolierenden Eigenschaften ist sie feuchtigkeitsregulierend und nimmt Schadstoffe auf.
Ökologische und soziale Verantwortung
Von Anfang an war es den Gründern wichtig, natürliche und recycelte Rohstoffe zu verwenden. Sie arbeiten mit regionalen Partnern aus Österreich wie der Zimmerei Berger zusammen. Handwerk gehört also zum Gesamtpaket, jeder Produktionsschritt kann nachvollzogen werden. „Als zukünftiger Besitzer kann man übrigens auch selbst Hand anlegen und in der Werkstatt live dabei sein, wenn der Wohnwagon zum Leben erwacht“, sagt Steininger.
Von Anfang an war es den Gründern wichtig, natürliche und recycelte Rohstoffe zu verwenden. Sie arbeiten mit regionalen Partnern aus Österreich wie der Zimmerei Berger zusammen. Handwerk gehört also zum Gesamtpaket, jeder Produktionsschritt kann nachvollzogen werden. „Als zukünftiger Besitzer kann man übrigens auch selbst Hand anlegen und in der Werkstatt live dabei sein, wenn der Wohnwagon zum Leben erwacht“, sagt Steininger.
Zeitloses Design mit organischen Anklängen
Ein natürliches, harmonisches Wohngefühl entsteht durch die runde, organische Formgebung. Eine große Fensterfront am Eingang versorgt den Innenraum mit Licht und vergrößert ihn optisch. Kein überflüssiges Detail, kein Schnickschnack – denn dafür wäre gar kein Platz.
Das Experten-Team entwickelte passende Möbel, die in Handarbeit entstehen. So kann der Wagen mit Bett, Küchennische, Schreibtisch, Mosaik-Dusche und effizienten Regallösungen ausgestattet werden. Wer mehr Platz braucht, der kann sich einen ausfahrbaren Erker und eine Terrasse dazu bestellen.
Ein natürliches, harmonisches Wohngefühl entsteht durch die runde, organische Formgebung. Eine große Fensterfront am Eingang versorgt den Innenraum mit Licht und vergrößert ihn optisch. Kein überflüssiges Detail, kein Schnickschnack – denn dafür wäre gar kein Platz.
Das Experten-Team entwickelte passende Möbel, die in Handarbeit entstehen. So kann der Wagen mit Bett, Küchennische, Schreibtisch, Mosaik-Dusche und effizienten Regallösungen ausgestattet werden. Wer mehr Platz braucht, der kann sich einen ausfahrbaren Erker und eine Terrasse dazu bestellen.
Autarkes Wohnen nach Bedarf
Manch einer benötigt nur ein Minimum an Strom, da reicht eine kleine Solaranlage völlig aus. Wem der Wohnwagon nur als Atelier dienen soll, der braucht unter Umständen keinen externen Wasseranschluss, andere möchten nicht auf fließend Wasser verzichten. All diese Varianten sind möglich, so dass jeder Kunde gemäß seiner Bedürfnisse den Grad an Autarkie selbst bestimmen kann. Dafür bietet das junge Team verschiedene Systeme für Strom, Wasser und Wärme an.
Manch einer benötigt nur ein Minimum an Strom, da reicht eine kleine Solaranlage völlig aus. Wem der Wohnwagon nur als Atelier dienen soll, der braucht unter Umständen keinen externen Wasseranschluss, andere möchten nicht auf fließend Wasser verzichten. All diese Varianten sind möglich, so dass jeder Kunde gemäß seiner Bedürfnisse den Grad an Autarkie selbst bestimmen kann. Dafür bietet das junge Team verschiedene Systeme für Strom, Wasser und Wärme an.
- Photovoltaik-Paneele
- Bio-Toilette mit Aktivkohle
- Grünkläranlage aus Sumpfpflanzen
- Badeofen-Solar-Heizung
- Autarkie-Accessoires
Varianten des Wohnwagons
Der Wohnwagon ist in drei Größen erhältlich; wobei die Innenhöhe stets 240; die Gesamthöhe inklusive Fahrgestell 362 Zentimeter beträgt.
Kunden können in punkto Autarkie, Innenausstattung, Mobilität und Größe im Hinblick auf die geplanten Nutzung und das Budget Anpassungen vornehmen. So kann man wählen, ob man einen fahrbaren Untersatz möchte oder nicht. Man kann den Wohnwagon mit kompletter Innenrichtung (Küche, Bad, Bett) oder als leeren Raum bestellen. „Für Familien sind bereits gekoppelte Wagen-Lösungen in Planung. Es gibt viele Möglichkeiten!“, sagt Steininger.
Der Wohnwagon ist in drei Größen erhältlich; wobei die Innenhöhe stets 240; die Gesamthöhe inklusive Fahrgestell 362 Zentimeter beträgt.
- Klein – „Fritz“: 6x2,5 Meter
- Mittel – „Oskar“: 10x2,5 Meter
- Groß – „Erker“: 10x2,5 Meter (Erker 3,30x2 Meter; hier im Rendering zu sehen inkl. Terrassenvorbau)
Kunden können in punkto Autarkie, Innenausstattung, Mobilität und Größe im Hinblick auf die geplanten Nutzung und das Budget Anpassungen vornehmen. So kann man wählen, ob man einen fahrbaren Untersatz möchte oder nicht. Man kann den Wohnwagon mit kompletter Innenrichtung (Küche, Bad, Bett) oder als leeren Raum bestellen. „Für Familien sind bereits gekoppelte Wagen-Lösungen in Planung. Es gibt viele Möglichkeiten!“, sagt Steininger.
Handwerklich Begabte könnten sich den Wagen sogar ganz selbst zusammenbauen und sparen so einiges an Geld. Alle anderen bekommen den Wohnwagon mit gewünschter Ausstattung bis zum eigenen Grundstück geliefert. Einziehen und fertig! Samt Planungsphase dauert es circa sechs Monate, bis man das gute Stück betreten kann.
Darf man den Wagen überall hinstellen?
Pauschal kann man diese Frage nicht beantworten. Doch das Team bietet auch diesbezüglich seine Hilfe an: „Die rechtliche Situation ist etwas komplex. Darum haben wir einen Rechts-Check-Service eingerichtet, bei dem wir für eine Gebühr von 48 Euro das konkrete Grundstück überprüfen und eine Auskunft geben können. Stelle ich den Wohnwagon auf eine freie, unbefestigte Fläche, ist das in vielen Fällen erlaubt, die Frage ist vielmehr, ob man hier auch wohnen darf. Für solche Fragen haben wir zum Glück unseren Berater Christoph Raz, der sich die einzelnen Fälle konkret anschaut.“
Informieren sollten Sie sich auch vorher beim örtlichen Bau- und Gemeindeamt.
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Darf man den Wagen überall hinstellen?
Pauschal kann man diese Frage nicht beantworten. Doch das Team bietet auch diesbezüglich seine Hilfe an: „Die rechtliche Situation ist etwas komplex. Darum haben wir einen Rechts-Check-Service eingerichtet, bei dem wir für eine Gebühr von 48 Euro das konkrete Grundstück überprüfen und eine Auskunft geben können. Stelle ich den Wohnwagon auf eine freie, unbefestigte Fläche, ist das in vielen Fällen erlaubt, die Frage ist vielmehr, ob man hier auch wohnen darf. Für solche Fragen haben wir zum Glück unseren Berater Christoph Raz, der sich die einzelnen Fälle konkret anschaut.“
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Hier entwickeln, produzieren und verkaufen: Theresa Steininger und Christian Frantal von WW Wohnwagon
In: Wien
Was: einen mobilen Wohnraum mit 25 Quadratmetern Fläche; nutzbar als Wohnung, Zweitwohnung, Camping-Wagen, Atelier, Meeting-Raum…
Budget: von 45.000 Euro (zum Selbstausbau) bis 94.000 Euro
(bei Fertigung mit voller Ausstattung für volle Autarkie)
Besonderheit: autarkes Wohnen dank Biotoilette, Photovoltaik-Inselanlage und Pflanzenfilter-System