Houzzbesuch: Licht und Platz auf 66,5 qm in Japan
Mehr Farbe, mehr Licht, mehr Style: Mit diesen coolen Tricks wurde aus einem Minigrundstück das Maximum herausgeholt
Schon mal von „unagi no ne-doko“, einem „Aalbett“, gehört? So nennt man in Japan schmale, langgezogene Grundstücke wie jenes in Kawasaki, auf dem dieses raffinierte Einfamilienhaus errichtet wurde. Die Ostseite des Areals ist nur etwa fünf Meter breit. Die Architekten vom Mukoyama Architectural Design Studio sorgten für viel Licht und Raum auf kleiner Fläche.
Der 1. architektonische Kunstgriff: Um mehr Tageslicht in den Raum zu bekommen, wurde die südöstliche Ecke diagonal abgeschnitten. Mukoyama erklärt: „Normalerweise setzen wir den Balkon an die Straßenfassade (in diesem Fall die Ostseite), aber der Innenraum wäre dann nur von Osten her belichtet gewesen. Um das zu verhindern, haben wir ein diagonal verlaufendes Fenster eingesetzt, das auch Licht aus südlicher Richtung einfängt.“
Neben dem Fenster hängt eine Hängematte. Der Hausherr sitzt gerne mit einer Tasse Tee oder im Internet surfend auf dem Balkon. Es ist der perfekte Ort, um sonnige Nachmittage zu genießen.
Die Familie entschied sich für Korkparkett, weil sie die weiche Oberfläche und die schöne Musterung des Materials schätzt. Hier, im ersten Stock, ist der Kork dunkelbraun, während er im Alkoven und im zweiten Stock in hellerer Tönung gewählt wurde.
Inspiration für Wohnräume im japanischen Look
Neben dem Fenster hängt eine Hängematte. Der Hausherr sitzt gerne mit einer Tasse Tee oder im Internet surfend auf dem Balkon. Es ist der perfekte Ort, um sonnige Nachmittage zu genießen.
Die Familie entschied sich für Korkparkett, weil sie die weiche Oberfläche und die schöne Musterung des Materials schätzt. Hier, im ersten Stock, ist der Kork dunkelbraun, während er im Alkoven und im zweiten Stock in hellerer Tönung gewählt wurde.
Inspiration für Wohnräume im japanischen Look
Der 2. Kniff bestand darin, die Fassade im Norden massiv zu gestalten, während sie im Süden offen und durchlässig wirkt.
Auf der Nordseite wurde ein Alkoven eingebaut, wie ihn sich die Hausherrin wünschte: Sie wollte einen Raum, um Bücher und andere Dinge gut sichtbar aufzubewahren.
Unter dem 1,80 Quadratmeter großen Alkoven befindet sich weiterer Stauraum. Die kleine Nische setzt einen schönen Kontrast zum großzügigen Wohnbereich und macht den Raum gemütlicher. Rechts davon befindet sich eine weitere Nische mit einer elektronischen Heimorgel der Serie Electone von Yamaha.
Der 3. Kunstgriff: Farbe definiert verschiedene Raumzonen – gelbgrün für das Zimmer mit der Orgel, Petrol im Alkoven und ein blasses Blau im Treppenhaus. Durch dieses colour blocking wurden Bereiche nur optisch anstatt durch weitere Wände voneinander getrennt, die den Räumen das Licht genommen hätten.
Auf der Nordseite wurde ein Alkoven eingebaut, wie ihn sich die Hausherrin wünschte: Sie wollte einen Raum, um Bücher und andere Dinge gut sichtbar aufzubewahren.
Unter dem 1,80 Quadratmeter großen Alkoven befindet sich weiterer Stauraum. Die kleine Nische setzt einen schönen Kontrast zum großzügigen Wohnbereich und macht den Raum gemütlicher. Rechts davon befindet sich eine weitere Nische mit einer elektronischen Heimorgel der Serie Electone von Yamaha.
Der 3. Kunstgriff: Farbe definiert verschiedene Raumzonen – gelbgrün für das Zimmer mit der Orgel, Petrol im Alkoven und ein blasses Blau im Treppenhaus. Durch dieses colour blocking wurden Bereiche nur optisch anstatt durch weitere Wände voneinander getrennt, die den Räumen das Licht genommen hätten.
Auf diesem Bild sieht man den Koch- und Essbereich vom Wohnzimmer aus. Die einzige Wand befindet sich rechts. Sie trennt Bad und Toilette, deren Wände orange gestrichen wurden, vom Wohnraum.
Über einen Lichtschacht gelangt Tageslicht aus dem zweiten Stock in den Raum.
Noch sind die Nachbargrundstücke nicht bebaut, aber sollten dort einmal Häuser stehen, werden sie den Räumen dieses faszinierenden Neubaus nicht das Licht nehmen. Weil die Helligkeit von oben kommt. Das ist Licht-Maximierungstrick Nummer 4.
Die halbhohe Wand zwischen Küche und Essbereich wurde mit glasierten Fliesen verkleidet, die den klaren Look vollenden. Küchenschränke und Regale wurden an der Rückseite des Raumes platziert.
Über einen Lichtschacht gelangt Tageslicht aus dem zweiten Stock in den Raum.
Noch sind die Nachbargrundstücke nicht bebaut, aber sollten dort einmal Häuser stehen, werden sie den Räumen dieses faszinierenden Neubaus nicht das Licht nehmen. Weil die Helligkeit von oben kommt. Das ist Licht-Maximierungstrick Nummer 4.
Die halbhohe Wand zwischen Küche und Essbereich wurde mit glasierten Fliesen verkleidet, die den klaren Look vollenden. Küchenschränke und Regale wurden an der Rückseite des Raumes platziert.
Dieser offene Wohnraum bildet das Zentrum des Familienlebens. Vor allem die Küche hat es den Bewohnern angetan. Der Hausherr kocht sehr gerne und die Tochter hat vor kurzem auch Gefallen daran gefunden.
Die Leuchte „PH 5“ von Louis Poulsen ist ein echter Eyecatcher. Darüber hinaus spannt sich ein LED-Band über die ganze Raumlänge und betont die Tiefe des Raums — dies ist Design-Trick Nummer 5.
Weitere Artikel zu Projekten aus Japan
Die Leuchte „PH 5“ von Louis Poulsen ist ein echter Eyecatcher. Darüber hinaus spannt sich ein LED-Band über die ganze Raumlänge und betont die Tiefe des Raums — dies ist Design-Trick Nummer 5.
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Die Stufen aus Japanischer Esche führen an der Nordseite nach oben. Der 6. Entwurfstrick bestand darin, die Treppe offen einzubauen, damit mehr Licht aus dem zweiten Stock in die unteren Räume dringen kann.
Die Tür hinter den Stufen führt zum Waschmaschinenraum.
Die Tür hinter den Stufen führt zum Waschmaschinenraum.
Auch der Handlauf wurden mit LED-Streifen versehen. Nachts erhellt er sanft den Raum.
Im zweiten Geschoss gibt es einen zweiten Balkon, der von den Wohnräumen durch großformatige Fenster und einen Lichtschacht abgetrennt ist.
Eine Brücke führt zum Zimmer der Tochter, das 11,5 Quadratmeter groß ist. Wie sie es sich gewünscht hat, sind die Wände in einer lebhaften Mischung aus Pink und Petrol gestrichen.
Rund um den Lichtschacht ist ein Geländer mit Stäben eingesetzt worden, die in weitem Abstand zueinander stehen, um nicht zu viel Licht zu schlucken — dies ist Trick Nummer 7. Hin und wieder verwendet die Familie einen Korb am Seil, um Dinge zwischen den Geschossen aufzuhissen.
Das Elternschlafzimmer mit 11,5 Quadratmetern (nicht im Bild) befindet sich dem Mädchenzimmer gegenüber.
Eine Brücke führt zum Zimmer der Tochter, das 11,5 Quadratmeter groß ist. Wie sie es sich gewünscht hat, sind die Wände in einer lebhaften Mischung aus Pink und Petrol gestrichen.
Rund um den Lichtschacht ist ein Geländer mit Stäben eingesetzt worden, die in weitem Abstand zueinander stehen, um nicht zu viel Licht zu schlucken — dies ist Trick Nummer 7. Hin und wieder verwendet die Familie einen Korb am Seil, um Dinge zwischen den Geschossen aufzuhissen.
Das Elternschlafzimmer mit 11,5 Quadratmetern (nicht im Bild) befindet sich dem Mädchenzimmer gegenüber.
Ein winziger Blumengarten neben der Eingangstür bereitet Gästen einen freundlichen Empfang.
Wie gefällt Ihnen der Neubau und was halten Sie von den architektonischen Finessen?
Wie gefällt Ihnen der Neubau und was halten Sie von den architektonischen Finessen?
Hier wohnt: ein Ehepaar mit Tochter
In: einem zweistöckigen Neubau in Kawasaki, Präfektur Kanagawa, Japan
Auf: 66,5 Quadratmetern, mit Lagerraum und Waschküche 105 Quadratmeter
Fertigstellung: April 2015
Architekt: Hiroshi Mukoyama, Mukoyama Architectural Design Studio
Fotos: Koji Fujii, Nacasa and Partners
Die Besitzer hatten bereits zwölf Jahre auf diesem Grundstück gelebt, als sie sich zu einem Neubau entschlossen.
Projektarchitekt Hiroshi Mukoyama siedelte den zentralen Wohnraum im ersten und zweiten Stock an, wo er mit einem Maximum an Licht versorgt wird. Soweit möglich, verzichtete er auf Trennwände.
Die verputzte Fassade wurde mit Acrylharzfarbe in Navyblau gestrichen. Zudem gibt es einen betonierten Parkplatz. Im Erdgeschoss befinden sich eine Waschküche und ein Lagerraum.